Verbraucherinsolvenzen

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ist trotz Wirtschaftsaufschwungs nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei Creditreform im vergangenen Jahr erneut gestiegen.

Besonders auffallend ist, dass immer mehr junge Menschen im Alter von 18 – 28 Jahren überschuldet und schon nicht mehr in der Lage sind, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Für Betroffene, die in dieser Situation Hilfe und Unterstützung suchen, bietet die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz mit ihrem Expertentelefon zur Verbraucherinsolvenz eine erste Anlaufstelle rund um das Thema Überschuldung. Das Beratungstelefon „Verbraucherinsolvenz“ ist unter der Rufnummer 0180 20 00 766 (6 Cent pro Gespräch, aus dem Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute) grundsätzlich jeden 2. und 4. Dienstag im Monat von 9 bis 13 Uhr zu erreichen.

Anrufer erhalten zum Beispiel konkreten Rechtsrat, wenn ihnen ein Mahnbescheid zugestellt worden ist oder Gläubiger bereits Zwangsvollstreckungsmaßnahmen eingeleitet haben. Außerdem zeigt der Berater auf, wie man schwarze Schafe bei den Kreditvermittlern und gewerblichen Schuldenregulierern erkennt, um die Betroffenen vor möglichem weiterem finanziellem Schaden zu bewahren. Denn die unseriösen Kreditvermittler und gewerblichen Schuldenregulierer treiben die verschuldeten Haushalte mit ihren angeblichen „Hilfsangeboten“ oftmals noch weiter in die Schuldenfalle. Der Experte informiert zudem über das Verbraucherinsolvenzverfahren und erklärt, wer ein solches Verfahren einleiten kann, worauf dabei zu achten ist, wie es abläuft und worauf es während der so genannten Wohlverhaltensperiode ankommt. Auch gibt er Hinweise, wo es anerkannte Schuldnerberatungsstellen gibt, die Betroffene auf ihrem Weg in die Entschuldung unterstützen und wie sie sich auf den Beratungstermin vorbereiten können.

Finanziert wird das Expertentelefon aus Projektmitteln des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie.

Quelle:VBZ RP