Importpreise stiegen um über 9%

Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Oktober 2010 um 9,2% über dem Stand vom Oktober 2009.
Im September 2010 hatte die Jahresveränderungsrate + 9,9% und im August 2010 + 8,6% betragen. Gegenüber September 2010 sank der Einfuhrpreisindex um 0,2%.

Der Anstieg gegenüber Oktober 2009 ist vor allem auf höhere Preise für Energie, Rohstoffe und Metalle zurückzuführen. Energie verteuerte sich im Oktober 2010 gegenüber Oktober 2009 um 23,6%. Auch gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise für Energieträger (+ 1,4%). Rohöl war im Vergleich zum Vorjahr um 21,8% teurer (+ 0,2% gegenüber September 2010). Die Preise für Erdgas waren im Oktober 2010 um 31,5% höher als im Oktober 2009. Im Vergleich zum September 2010 stiegen sie um 4,3%. Mineralölerzeugnisse verteuerten sich zum Vorjahr um 23,7% (+ 1,8% gegenüber September 2010).

Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Oktober 2010 um 7,7% über dem Stand von Oktober 2009 (gegenüber September 2010: – 0,3%).

Bei den Rohstoffen war Eisenerz im Oktober 2010 um 102,1% teurer als im Vorjahr. Der Vergleich mit September 2010 zeigt einen Preisrückgang bei Eisenerz um 3,0%. Die Importpreise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lagen im Oktober 2010 um 25,2% über dem Niveau des Vorjahresmonats, gegenüber September 2010 fielen sie um 1,2%. Für Nicht-Eisen-Metallerze mussten deutsche Importeure 35,6% mehr zahlen als im Vorjahr, gegenüber September 2010 veränderten sich die Preise jedoch nicht. Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug verteuerten sich im Oktober 2010 im Vergleich zum Oktober 2009 um 29,7% (+ 0,4% gegenüber September 2010).

Das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel war im Oktober 2010 um 42,2% teurer als im Oktober 2009 (- 1,5% gegenüber September 2010). Die Rohkupferpreise lagen um 38,3% über dem Vorjahresniveau (+ 1,2% gegenüber dem Vormonat). Der Preis für Rohaluminium war um 21,3% höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (+ 0,1% gegenüber September 2010).

Im Nahrungsmittelsektor waren Getreideimporte im Vergleich zum Oktober 2009 um 48,5% teurer (+ 0,7% gegenüber dem Vormonat). Rohkaffee kostete 44,9% mehr als im Oktober 2009 (- 0,3% gegenüber September 2010). Die Preise für importierte Milch und Milcherzeugnisse lagen im Oktober 2010 gegenüber Oktober 2009 um 11,6% höher, veränderten sich gegenüber dem Vormonat aber nur geringfügig (+ 0,1%).

Der Index der Ausfuhrpreise erhöhte sich im Oktober 2010 im Vergleich zum Oktober 2009 um 4,3%. Im September 2010 hatte die Jahresveränderungsrate + 4,6% und im August 2010 + 4,2% betragen. Bezogen auf den Vormonat September 2010 sank der Ausfuhrpreisindex um 0,3%.

Detaillierte Informationen zu den Statistiken der Ein- und Ausfuhrpreise bietet die Fachserie 17, Reihen 8.1 und 8.2, die im Publikationsservice vom Statistischen Bundesamt kostenlos erhältlich sind. Die Daten können auch über die Genesis-Online-Datenbank über die Tabelle Einfuhrpreise (61411-0006) und der Ausfuhrpreise (61421-0006) bezogen werden.